An Früheres ganz einfach nicht mehr denken,
das könnte einen neuen Anfang schenken:
Der Prophet Jesaja gibt uns diesen guten Rat,
und wirklich - wie Recht er damit hat.
Nun glaubt mancher: "Das ist ja wunderbar;
dann zählt nicht mehr, was vorher war."
wenn er so manchen Fehler sich geleist',
geht er hinweg darüber ungeniert und dreist.
Das Elefantengedächtnis- sonst recht munter,
geht da ganz schnell den Bach hinunter.
Denn er ist ja wer, ob Direktor oder Präsident,
was früher war, wohl keiner von ihm kennt.
Allseits bekannt, beliebt und auch sehr smart
überall man einen tollen Auftritt hat.
Doch in der Erinnerung der andern taucht dann auf:
Vorteilsnahme, Speziwirtschaft und was noch zuhauf.
Da kommt auf einmal die Presse mit der Schelte,
weil gleiches Recht doch für alle Bürger gelte.
Der Mann den Propheten wohl falsch verstand,
wenn er meint, mit diesem Wort käm er ganz gut zu Rand.
Aus Fehlern muss man nämlich Konsequenzen ziehn
nicht einfach den Posten wechseln nach Berlin!
Von wem ich sprech, ist allen wohl bekannt,
sein Name ist in letzter Zeit zu oft genannt.
Oder ist die Geschichte am Ende frei erfunden,
und Ähnlichkeit mit Lebenden nicht wirklich zu erkunden?
Gilt doch: An Früheres ganz einfach nicht mehr denken;
das könnte wirklich einen neuen Anfang schenken?
In einem anderen Zusammenhang da darf es so was gerne geben:
Am letzten Sonntag konnten wir es hierzuland erleben.
Und das ist ganz gewiss - und sicher nicht erlogen:
Die Ehe zwischen Br. Klaus und der RKK ist ja nun vollzogen.
Ein Pfarrverband wird die Liaison ja eigentlich genannt;
das Faktum ist hinlänglich allen nun bekannt.
Trotzdem hört man dann immer noch den Einwand:
Wer g'sund ist, der braucht koan Verband!
Leider klaffen in der Kirche immer größere personale Wunden,
die nicht heilen in ein paar Tagen oder Stunden.
Mancher will jedoch lieber an früherdenken,
anstatt auf die Zukunft seinen Blick zu-lenken.
Und hätte gern 'nen eignen Pfarrer,
wie's lange war in Bruder Klaus der Karl Maria Harrer.
Bald darauf kam Pfarrer Schmucker an
und führte die Schäflein insgesamt 12 Jahre lang.
In Neubiberg wirkte ja der Bleichner Siegfried,
der 2000 und acht dann aus dem Pfarramt schied.
Und seit letztem Jahr leitet die Gemeinden H.H. Sylwester,
geschickt und fromm, freundlich und auch nicht von gestern.
Aufgaben und Arbeit hat er grad genug;
die Freizeit kommt bei ihm selten zum Zug.
Sag ich ihm mal: Du hast viel Stress und wenig Zeit!
Sagt er nur: Macht nichts, die Arbeit macht mir Freud.
Man sieht's ihm an; er strahlt was aus:
Mit manchem Menschen ist es ja ein Graus...
Da macht man lieber einen großen Bogen rum,
als dass man sich lang streitet mit einem solchen Individuum.
Ein freundlicher Mensch wird von allen verehrt
und ist als Gesprächspartner, Ratgeber und Helfer begehrt:
Kein Wunder, dass das auch bei unserm Herrn Jesus so war,
drum war's auch nicht einfach; ihn zu treffen, das ist klar.
Manchmal ist.auch bei unserm Pfarrer so:
Jeder will was haben, braucht ihn gleich! Aber hallo:
Macht es bitte den Leuten in Kafarnaum nicht nach
und deckt ihm nicht auch gleich ab das Dach!
Er ist so viel beschäftigt und unterwegs beständi'
notfalls gibt's ja heutzutage noch das Handy...
(erreichbar unter Nr. 0173/xxxxxx -
Doch gebrauche man die Nummer recht bedächtig!)
Das gab's zu Zeiten Jesu sicher nicht;
trotzdem sahen's die Männer an als ihre Pflicht,
den Gelähmten zu Jesus zu bringen;
dem allein könnte die Heilung gelingen.
Und was tut Jesus, dieser gute Mann?
Er bietet ihm die Vergebung seiner Sünden an!
Das hilft nicht viel, mochte mancher denken:
Er sollte ihm lieber die Gesundheit schenken!
Der Herr weiß um die Gebrechen dieses Armen
und zeigt noch mehr Mitleid und Erbarmen:
Er heilt ihn auch von seiner Lähmung.
Das erfüllt alle Anwesenden mit Beschämung.
Sie kommen aus dem Staunen nicht heraus
und sprechen bewundernd ihre Anerkennung aus:
"So was haben wir noch nie gesehn.
Da ist wirklich ein großes Wunder geschehn!"
Der Herr will jedoch nicht der große Wundertäter sein:
Vielmehr will er bei uns den Glauben pflanzen ein.
In ihm hat Gott seine Herrschaft angefangen.
Heil und Zuversicht soll zu dir und mir gelangen.
Wenn auch nicht heilen immer alle Wunden,
so soll doch unsere Seele gesunden,
wenn wir immer wieder auf den Herrn Jesus schauen
und vertrauensvoll unser leben auf ihn bauen.
Dann geschehen auch heute noch Wunder, zwar kleine
ohne dass ich gleich die Vergangenheit verneine.
Ich muss aber nicht dauernd an Früheres denken,
weil der Herr selbst will mir Vergebung schenken.
Zudem bin ich ja nicht so prominent,
trotzdem von Gott geliebt, wenn auch kein Präsident!
für so manches gibt ausserdem immer Grund zu danken;
deswegen will ich auch nicht an Demenz erkranken.
Drum kommen wir auch heute zum Danken zusammen:
Das macht Sinn - heute und immer: Amen.